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Dentalabszess – Symptome, Ursachen und Behandlung

7. Juni 2025

Pieper_Zahnarzt_Ochtrup_Blog_Dentalabszess

Ein Dentalabszess ist eine lokal begrenzte Ansammlung von Eiter im Mundbereich, häufig ausgelöst durch eine bakterielle Infektion. Diese schmerzhafte Schwellung kann nicht nur das betroffene Zahngewebe angreifen, sondern sich auch auf Kiefer, Gesicht oder sogar den ganzen Körper ausweiten. Mit frühzeitiger Diagnose und entsprechender Therapie lässt sich meist eine komplikationsfreie Heilung erzielen.

Was ist ein Dentalabszess?

Ein Dentalabszess bezeichnet eine Eiteransammlung im Bereich von Zahn, Zahnfleisch oder Kiefer, die durch eine bakterielle Infektion entsteht. Typisch ist die Ausbildung einer schmerzhaften Schwellung, oft begleitet von Druckempfindlichkeit und pochenden Schmerzen. Ursache sind meist Bakterien, die über Karies, Zahnfleischtaschen oder Verletzungen ins umliegende Gewebe eindringen und dort eine Entzündung hervorrufen.

Je nach Lage unterscheidet die Zahnmedizin verschiedene Formen des Dentalabszesses:

  • Ein Zahnfleischabszess befindet sich direkt am Zahnfleischrand, oft durch lokale Reizungen verursacht
  • Ein Parodontalabszess entsteht bei bestehenden Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis, wenn sich tiefere Entzündungen bilden
  • Ein Periapikaler Abszess entwickelt sich an der Wurzelspitze, meist infolge einer unbehandelten Karies oder Entzündung des Zahnnervs

Allen Abszessformen ist gemeinsam, dass sich im Gewebe Eiter ansammelt, der aus abgestorbenen Zellen, Bakterien und Abwehrstoffen besteht. Ohne Behandlung kann sich die Entzündung ausbreiten, im schlimmsten Fall drohen schwerwiegende Komplikationen bis hin zur Beteiligung von Knochen, Weichteilen oder dem gesamten Organismus.

Ein Dentalabszess unterscheidet sich zudem klar von einer Zyste: Während Zysten langsam wachsen und von einer festen Bindegewebskapsel umschlossen sind, handelt es sich beim Abszess um eine akute, eitrige Entzündung ohne feste Abgrenzung. Gerade diese akute Entwicklung macht schnelle zahnärztliche Hilfe erforderlich.

Typische Symptome

Ein Dentalabszess zeigt sich meist durch folgende charakteristische Beschwerden, die je nach Ausprägung unterschiedlich stark sein können:

  • Pochende, starke Zahnschmerzen, die oft in Wange, Ohr oder Kiefer ausstrahlen und sich im Liegen verschlimmern
  • Deutliche Schwellung im Mund- oder Gesichtsbereich, begleitet von Rötung und Spannungsgefühl
  • Empfindlichkeit gegenüber Wärme, Kälte oder Berührung, besonders beim Kauen oder Zusammenbeißen der Zähne
  • Lockerung des betroffenen Zahns, insbesondere bei einem Parodontalabszess
  • Eiteransammlung, die gelegentlich spontan aufplatzt und zu unangenehmem Geschmack oder Mundgeruch führt
  • Fieber, Abgeschlagenheit und geschwollene Lymphknoten, Zeichen einer systemischen Entzündungsreaktion
  • Schluck- oder Atembeschwerden, wenn die Entzündung auf umliegendes Gewebe oder den Rachenraum übergreift

Ursachen und Risikofaktoren

Ein Dentalabszess entsteht in den meisten Fällen durch eine bakterielle Infektion im Bereich von Zahn oder Zahnfleisch. Besonders häufig gelangen die Bakterien über eine unbehandelte Karies ins Zahninnere. Dringen die Keime bis zum Zahnnerv vor, kann sich die Entzündung bis zur Wurzelspitze ausbreiten, wo sich Eiter ansammelt.

Auch eine fortgeschrittene Parodontitis gilt als typischer Auslöser. Entzündete Zahnfleischtaschen bieten Bakterien ideale Bedingungen, um in tiefere Gewebeschichten vorzudringen. Wird die Parodontitis nicht rechtzeitig behandelt, kann es zur Bildung eines sogenannten Parodontalabszesses kommen.

Weitere Risikofaktoren sind Zahnverletzungen, beispielsweise durch einen Unfall oder das Abbrechen eines Zahns. Offene Zahnstrukturen oder kleine Risse erleichtern es Bakterien, sich im Gewebe auszubreiten.

Zudem schwächen bestimmte Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder ein generell geschwächtes Immunsystem die körpereigenen Abwehrmechanismen. Auch Rauchen begünstigt die Entstehung von Abszessen, da es die Durchblutung und Heilungsfähigkeit des Zahnfleisches deutlich verschlechtert.

Nicht zuletzt können auch Komplikationen nach zahnärztlichen Eingriffen, etwa im Rahmen einer Weisheitszahnentfernung oder Wurzelbehandlung, den Weg für eine Infektion ebnen, wenn Wunden nicht richtig verheilen.

Behandlung eines Dentalabszess

Die Behandlung eines Dentalabszesses sollte schnell erfolgen, da es sich um eine akute bakterielle Entzündung handelt. Ziel ist es, den Eiter abzulassen, die Infektion einzudämmen und die Ursache zu beseitigen.

In den meisten Fällen wird der Abszess geöffnet, damit der Eiter abfließen kann. Dies geschieht durch einen kleinen Schnitt am Zahnfleisch oder über die Mundschleimhaut. Die Entlastung verschafft häufig sofort Linderung der Schmerzen. Liegt der Abszess an der Zahnwurzel, erfolgt oft eine Wurzelbehandlung. Dabei werden die entzündeten Bereiche im Zahninneren gereinigt, desinfiziert und der Zahn stabil verschlossen. Ist der Zahn nicht mehr zu retten, kann eine Zahnentfernung notwendig sein.

Zusätzlich kann die Gabe von Antibiotika sinnvoll sein, vor allem bei starken Schwellungen, Fieber oder einem geschwächten Immunsystem. Antibiotika allein reichen jedoch nicht aus, um den Abszess zu beseitigen.

Bei Parodontalabszessen wird häufig eine professionelle Zahnreinigung oder Parodontaltherapie durchgeführt, um entzündetes Gewebe zu säubern und die Bakterienlast zu reduzieren.

Nach der Akutversorgung sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und ein erneutes Auftreten zu verhindern.

Einem Dentalabszess vorbeugen

Ein Dentalabszess lässt sich in vielen Fällen durch konsequente Vorsorgemaßnahmen verhindern. Eine gute Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen spielen dabei die wichtigste Rolle.

Die folgenden Maßnahmen helfen, das Risiko für Abszesse deutlich zu senken:

  • Gründliche Mundhygiene, inklusive zweimal täglichem Zähneputzen und der Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten, um Bakterienbeläge und Speisereste zu entfernen
  • Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt, idealerweise alle sechs Monate, um Karies, Zahnfleischentzündungen oder andere Vorstufen frühzeitig zu erkennen
  • Professionelle Zahnreinigungen, die mindestens einmal jährlich durchgeführt werden sollten, um hartnäckige Beläge und Zahnstein zu entfernen
  • Schnelle Behandlung von Zahnerkrankungen, insbesondere bei Karies, Parodontitis oder Zahnverletzungen, um eine Ausbreitung der Bakterien zu verhindern
  • Gesunde Ernährung, die den Zuckerkonsum reduziert und damit das Karies- und Entzündungsrisiko senkt
  • Verzicht auf Rauchen, da Nikotin die Durchblutung des Zahnfleisches verschlechtert und die Abwehrkräfte im Mundraum schwächt
Julia Pieper – Ihr Zahnarzt Ochtrup

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