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Die Weisheitszahn-OP: Wie läuft sie ab?

24. September 2024

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Weisheitszähne brechen noch im jungen Erwachsenenalter durch und verursachen oftmals Probleme. Viele Menschen haben nicht genügend Platz im Kiefer, wodurch die Weisheitszähne schief wachsen, auf benachbarte Zähne drücken oder nur teilweise durchbrechen. Diese Besonderheiten machen Weisheitszähne anfällig für Entzündungen und andere Komplikationen, die oft eine chirurgische Entfernung – die Weisheitszahn-OP – erforderlich machen.

Wo sitzen die Weisheitszähne? Hat jeder sie?

Weisheitszähne sind die letzten Zähne in der Reihe der Backenzähne und befinden sich ganz hinten im Ober- und Unterkiefer. Die meisten Menschen haben vier Weisheitszähne – zwei im Ober- und zwei im Unterkiefer. Sie brechen meist zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr durch, allerdings entwickeln nicht alle Menschen Weisheitszähne, da genetische Faktoren und die Evolution eine Rolle spielen. So gibt es immer mehr Menschen, bei denen Weisheitszähne genetisch nicht angelegt sind. Bei Personen, die Weisheitszähne haben, treten jedoch häufig Probleme auf, da der Kiefer meist zu klein ist, um diesen zusätzlichen Zähnen ausreichend Platz zu bieten. Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen und Infektionen führen, wenn die Weisheitszähne versuchen, durch das Zahnfleisch zu brechen. In solchen Fällen wird oft eine Entfernung notwendig.

Weisheitszahn-OP – wann ist das Ziehen nötig?

Eine Weisheitszahn-OP wird oft dann empfohlen, wenn die Zähne das Zahnfleisch oder benachbarte Zähne schädigen oder Entzündungen verursachen. Wenn Weisheitszähne nur teilweise durchbrechen, entstehen sogenannte Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien sammeln und Entzündungen verursachen können. Ebenso können Weisheitszähne Druck auf die benachbarten Zähne ausüben, was zu Engständen und Zahnverschiebungen führen kann. Wenn der Kiefer bereits zu eng ist, können Weisheitszähne auch auf andere Zähne drücken und Schmerzen verursachen.

Daher wird häufig präventiv die Entfernung der Weisheitszähne empfohlen, um langfristige Zahnprobleme und unnötige Beschwerden zu vermeiden.

Müssen alle Weisheitszähne auf einmal entfernt werden?

Die Entscheidung, ob alle Weisheitszähne in einem Eingriff entfernt werden sollen, hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. In vielen Fällen ist es sinnvoll, alle vier Weisheitszähne in einem Eingriff zu entfernen, da dies nur eine Betäubung und Heilungsphase erfordert. So müssen Patienten nur einmal die unangenehme Phase der Schwellung und des Heilungsprozesses durchlaufen.

Die Entscheidung, ob und wie viele Weisheitszähne entfernt werden, wird jedoch in Absprache mit dem Zahnarzt getroffen. Sie hängt von der Position und dem Gesundheitszustand der Weisheitszähne ab. Wenn die Zähne unterschiedlich schwer zu erreichen sind oder der Eingriff zu umfangreich wäre, kann eine Aufteilung der Weisheitszahn-OP in mehrere Sitzungen sinnvoll sein. Auch gesundheitliche Aspekte des Patienten, wie bestehende Vorerkrankungen, beeinflussen die Entscheidung. Ziel ist es, die Behandlung so schonend wie möglich zu gestalten und den Heilungsverlauf bestmöglich zu unterstützen.

Wie läuft die Weisheitszahn-OP ab?

  1. Betäubung setzen: Die Operation beginnt mit der Betäubung des betroffenen Bereichs, um den Eingriff schmerzfrei zu gestalten. Meistens wird eine örtliche Betäubung gewählt, bei Bedarf ist jedoch auch eine Vollnarkose möglich, wenn die OP umfangreicher ist oder der Patient starke Ängste hat.
  2. Zugang schaffen: Sobald die Betäubung wirkt, wird das Zahnfleisch oberhalb des Weisheitszahns vorsichtig eingeschnitten. Bei tief liegenden oder schwer zugänglichen Zähnen kann es notwendig sein, etwas Knochenmaterial zu entfernen, um den Zahn vollständig freizulegen.
  3. Zahn lockern und entfernen: Der Weisheitszahn wird dann mit speziellen zahnchirurgischen Instrumenten vorsichtig gelockert. Bei komplexer Lage oder wenn der Zahn stark verwurzelt ist, kann er in kleinere Teile zerlegt werden, um ihn leichter und schonender zu entfernen.
  4. Wunde reinigen und Nähen: Nach der Zahnentfernung wird die entstandene Wunde gründlich gereinigt, um jegliche Reste zu entfernen und das Risiko einer Infektion zu minimieren. Anschließend wird die Wunde in der Regel mit selbstauflösenden Nähten verschlossen.
  5. Anweisungen zur Nachsorge geben: Der Patient erhält Anweisungen zur Nachsorge, die eine regelmäßige Kühlung des Bereichs zur Reduzierung von Schwellungen sowie eine schonende Mundhygiene umfassen. Schmerzmittel und Antibiotika werden oft verschrieben, um Schmerzen zu lindern und Infektionen vorzubeugen.

7 Tipps zur Nachsorge

  • Kühlen: Kühlpacks regelmäßig auf die Wange legen (in ein Tuch gewickelt), um Schwellungen zu lindern.
  • Sanfte Ernährung: Am OP-Tag auf weiche, kühle Speisen wie Joghurt und Smoothies setzen und auf feste, heiße Speisen verzichten.
  • Vorsicht beim Spülen: Sanftes Spülen verwenden; starkes Spülen oder Trinken durch einen Strohhalm vermeiden, um das Blutgerinnsel in der Wunde nicht zu lösen.
  • Körperliche Schonung: In den ersten Tagen nach der OP körperliche Anstrengungen meiden, um den Blutdruck niedrig zu halten und Nachblutungen zu verhindern.
  • Rauch- und Alkoholverzicht: Auf Rauchen und Alkohol verzichten, um die Wundheilung zu unterstützen und Reizungen zu vermeiden.
  • Sanfte Mundhygiene: Die Zähne vorsichtig putzen und die Wundstelle aussparen. Eventuell vom Zahnarzt empfohlene Mundspüllösung verwenden.
  • Auf Warnzeichen achten: Bei starken Schmerzen, ungewöhnlicher Blutung oder Schwellungen sofort den Zahnarzt kontaktieren, um Komplikationen rechtzeitig behandeln zu lassen.

Hat die Weisheitszahn-OP Risiken?

Wie jeder operative Eingriff birgt auch die Weisheitszahn-OP gewisse Risiken, die jedoch durch erfahrene Zahnärzte und eine sorgfältige Nachsorge minimiert werden können. Zu den häufigsten Komplikationen zählen Infektionen im Operationsbereich, Schwellungen und Schmerzen, die jedoch durch regelmäßiges Kühlen und schmerzlindernde Medikamente gut kontrollierbar sind.

In seltenen Fällen kann eine Verletzung des Unterkiefernervs auftreten, der für das Gefühl in Lippen und Zunge verantwortlich ist. Diese Verletzung kann zu vorübergehenden Taubheitsgefühlen führen, die sich meist innerhalb einiger Wochen zurückbilden. Eine weitere mögliche Komplikation ist die sogenannte Alveolitis, eine schmerzhafte Entzündung des Zahnfachs, die auftritt, wenn das Blutgerinnsel nach der OP verloren geht. In solchen Fällen ist eine erneute Behandlung notwendig. Durch eine gewissenhafte Nachsorge und die Befolgung der Anweisungen des Zahnarztes können die meisten Komplikationen jedoch gut vermieden werden.

Julia Pieper – Ihr Zahnarzt Ochtrup

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